Duftner: „Flexibles Arbeiten kann Karrieren verändern“
Tirol (04.04.2019) – Die Digitalisierung ermöglicht den Mitarbeitern flexibles und mobiles Arbeiten von überall. Viele Firmen sind aber noch skeptisch.
Die Digitalisierung verändert nahezu jeden Bereich der Arbeitswelt, auch den Arbeitsort. E-Mails beantworten, Projektpläne überarbeiten oder wichtige Telefongespräche führen, immer mehr berufliche Tätigkeiten können dank Smartphone, PC und Co auch fern vom Arbeitsplatz, zum Beispiel von zuhause, erledigt werden und für viele Mitarbeiter ist das bereits, ohne klare Regelung, Standard. Vor allem den Jungen sind flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten wichtig. Fragt man junge Erwachsene, was sie sich für ihren Arbeitsplatz wünschen, fallen häufig Schlagwörter wie „Home Office“ und „flexible Arbeitszeiten“. Diese Themen gehören inzwischen sogar zu den wichtigsten Kriterien bei der Jobsuche. Es ist ein Trend der laut Dieter Duftner, Gründer von duftner.digital, gekommen ist, um zu bleiben: „Immer mehr Beschäftigte wünschen sich ein Umfeld, das zu den veränderten Arbeitsweisen in der digitalen Welt passt. Gefragt sind Flexibilität und digitale Hilfsmittel, die es ermöglichen, nicht nur mobil zu arbeiten, sondern auch mobil zu lernen. Denn auch Weiterbildungen und Schulungen werden zunehmend mobil, also am Smartphone, erfolgen.“
Vertrauen und Ziele
Obwohl Experten davon ausgehen, dass Home Office in Zukunft zunehmen wird, sind Arbeitgeber oft noch zurückhaltend und bieten es nur in Einzelfällen an. Ein großes Hemmnis dürfte die Unklarheit darüber sein, wie flexibles Arbeiten überprüft werden soll bzw. kann. Dieter Duftner, Gründer von duftner.digital, plädiert für mehr Vertrauen der Unternehmen: „Geht ein Chef quasi in Vorleistung und schenkt seinen Beschäftigen Vertrauen, wird dieses Vertrauen in der Regel nicht missbraucht, sondern kommt positiv zurück. Zusätzlich braucht es eine Führung durch Ziele und weniger durch Kontrolle. Wie diese Ziele erreicht werden, ist Sache des Mitarbeiters.“
Win-win-Situation
Home Office ermöglicht Unternehmen flexibel auf verschiedene Anforderungen und Kundenwünsche zu reagieren und kann wettbewerbsentscheidende Vorteile bringen. Dieter Duftner, Gründer von duftner.digital: „Die Freiheit bei der Wahl des Arbeitsplatzes kann eine echte Win-win Situation sein. Die verbesserte Work-Life-Balance führt im Idealfall zu einem Gewinn an Zufriedenheit und Motivation und darauffolgend möglicherweise auch zu mehr Kreativität.“ Studien belegen, dass sich flexibles Arbeiten positiv auf die Qualität und die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt. „Es gibt viele Möglichkeiten, die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern. Doch unter allen Möglichkeiten hat flexibles Arbeiten den größten Einfluss.“ Wenn die Anfahrtszeit zum Arbeitsort wegfällt, bedeutet das nicht nur eine Reduktion des Pendlerverkehrs, sondern auch eine enorme Erweiterung des Kreises potenzieller Mitarbeiter. Home Office leistet nämlich einen wesentlichen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Verzicht auf die Präsenzpflicht im Büro kann für Familien mit Kindern eine außerordentliche Erleichterung sein, aus Teilzeit-Arbeit könnte zum Beispiel so eine ganztägige Beschäftigung werden. „Flexibles Arbeiten kann Karrieren verändern und vor allem Frauen, die aufgrund der Familie beruflich zurückstecken, ganz neue Möglichkeiten bieten“, so Duftner. Auch für pflegende Angehörige kann Home Office ein Rettungsanker sein, ohne den man möglicherweise in der Arbeitswelt untergeht.
Klare Vorgaben
Allerdings birgt Home Office auch Nachteile, vor allem dann, wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen oder sich auflösen und das Abschalten schwer fällt. Home Office Worker berichten häufig von freiwilligen Überstunden und einem Verzicht auf Pausen. Die ständige Erreichbarkeit kann zu erhöhtem Druck führen. „Um die Mitarbeiter vor Stress zu schützen, müssen klare betriebliche Regelungen getroffen werden und Wünsche sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer berücksichtigt werden“, so Duftner, „flexibles Arbeiten ist eine großartige Chance für alle und auch wenn wir noch nicht genau wissen, wohin die Reise der Digitalisierung geht, sollten wir Chancen nicht ungenutzt lassen.“
duftner.digital
Gegründet wurde der Unternehmensverbund duftner.digital vom Bildungs- und Digitalisierungsexperten Mag. Dieter Duftner. Zu duftner.digital gehören das Institute of Microtraining (IOM), Certific, M-Pulso und Duftner & Partner.
Mag. Dieter Duftner, CDC
Gründer duftner.digital
„Immer mehr Beschäftigte wünschen sich ein Umfeld, das zu den veränderten Arbeitsweisen in der digitalen Welt passt.“